Es geht schon wieder los. Die Taxi Unternehmen gehen auf die Barrikaden. Diesmal kämpfen sie gegen den neuen Bus Service von VW in Hamburg. Moia heißt der neue Ride Sharing Dienst und ist frisch gestartet. Direkt nach dem Start hat sich die Taxi Branche aufgebäumt und wieder gegen den Fortschritt gewettert.
Moia funktioniert wie folgt. Es gibt virtuelle Haltestellen an die man ein Moia (Klein)Bus per App bestellen kann. Der Bus sammelt auf seiner Tour mehrere Menschen ein und bringt sie dann zu Ihren gewünschten virtuellen Haltestellen. Hier wird versucht die möglichst gleiche Strecken zusammenzulegen.
Eine Fahrt kostet zum Start maximal 4,50€ und ist somit teurer als der öffentliche Nahverkehr aber billiger als Taxis. Das stört natürlich die Taxibranche. Ich kann die Taxi Fahrer ein Stück weit verstehen, aber sie müssen langsam mal einsehen, dass ihr Job eh auf der Kippe steht. Das Gepolter hat auf jeden Fall gewirkt und somit darf Moia nur maximal 200 von den Kleinbussen fahren lassen. Um Hamburg jedoch komplett abdecken zu können, müssten zwischen 400 und 500 fahren dürfen.
Um diese ganzen Wagen fahren zu lassen, sucht VW/Moia mehrere tausend neue Fahrer. Laut Moia werden die sogar ganz gut bezahlt. Die Crux an der Sache ist, die Busse werden früher oder später autonom fahren und auch die neuen Fahrer werden arbeitslos. Das lässt sich nunmal nicht mehr aufhalten. Das nennt sich einfach Fortschritt.
Deswegen liebe Taxifahrer, hört endlich auf ständig Steine in den Weg zu legen. Sei es bei Uber, Car Sharing oder nun auch bei Moia. Taxifahrer sind in zehn Jahren einfach überflüssig. Natürlich kann man es versuchen das Ganze noch weitere Jahre zu verzögern, aber glücklich macht das die Fahrer nun auch nicht.
Mein Fazit:
Volkswagen geht den richtigen Schritt. Individualverkehr wird immer wichtiger und wenn man schnell und kostengünstig von A nach B kommt, dann hilft das allen. Auch das der neue Dienst mit Elkektrobussen gestartet wurde, finde ich sehr löblich. Damit schlägt VW mehrere Klappen auf einmal. Praxistest ihrer Elektroantriebe, Erstellung eines neuen Services, vermutlich Datensammlung fürs autonome Fahren und vermutlich weitere Dinge. Auch wenn mich VW verarscht hat, finde ich den Service sehr gut. Denn der erste Schritt ist gemacht. Wenn dann erstmal vollautomatisch Elektro-Kleinbusse auch zwischen großen Städten pendeln, dann hat man endlich eine gute und kostengünstige Bahn Alternative. Ich denke MOIA macht erstmal lange Zeit Verlust, aber wenn der Dienst etabliert ist, dann wird sich das sicher rechnen. Die schwarze Null wäre vermutlich schon ein Gewinn für VW.