FordPass Bike Sharing ausprobiert: Meine Erfahrung

FordPass-Bikesharing

Seit Mitte Oktober ist FordPass Bike-Sharing in Düsseldorf verfügbar. Dafür hat Ford in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn etwa 1.300 Fahrräder in Düsseldorf verteilt. Sie stehen gefühlt an jeder Ecke, vor allem in der Innenstadt.

Wie funktioniert der Fahrradverleih?

Als erstes müsst Ihr Euch bei FordPass Bike anmelden.

Einfach

  • eigene Daten eingeben,
  • eine Zahlungsmöglichkeit eingeben (Bankeinzug, Kreditkarte)
  • eine E-Mail bestätigen
  • fertig.

Nun seid Ihr eigentlich fertig. Leider nur eigentlich…

Wenn Ihr die App herunter ladet, müsst Ihr Euch in der App erst einmal anmelden. Leider steht nirgends, das man dafür einen extra Ford Account anlegen muss. Der FordPass Bike Account geht hier nämlich nicht…

Wenn Ihr den Account angelegt habt, dann könnt Ihr auch die App starten. Wechselt Ihr nun in die Bike Sharing Übersicht müsst Ihr als erstes Eure FordPass Bike Zugangsdaten eingeben. Nun seid Ihr fertig und könnt Euch ein Fahrrad ausleihen.

Als ich nun vor den Fahrrädern stand und per App ein Fahrrad entsperren wollte, bekam ich eine Meldung: „Entleihen nicht möglich“. Warum stand dort aber nicht. Ich dachte mir, ok, dann versuchst du es über die Telefonnummer die auf dem Fahrrad stand. Hier wurde mir durch eine automatische Ansage mitgeteilt, das mein Account noch nicht freigeschaltet ist und wurde automatisch zu einem Mitarbeiter weitergeleitet. Nach etwa zwei Minuten hat mich der Mitarbeiter freigeschaltet und ich konnte per App ein Fahrrad leihen.

Die Fahrräder

Die Fahrräder sind ziemlich leicht und haben eine 7 Gang Schaltung. Der Sitz ist per Schnellspanner einfach einzustellen und ist auch für große Leute (1,90m) einstellbar. Am Gepäckträger sind zwei Gummibänder um das Gepäck zu sichern. Die Lampen sind ausreichend hell und die Rückleuchte hat eine Stand Funktion, das heißt sie leuchtet noch etwas auch wenn man nicht mehr tritt.

Die „Entleihstationen“

Die Fahrräder gibt es an bestimmten Punkten in der Stadt. Leider sind die nur klar auf der Webseite zu erkennen. In der App kann man diese Stationen nur erahnen indem man schaut, wie viele Räder auf einem Haufen stehen. Die Stationen sind in der Stadt auch nur dadurch erkennbar, das dort ein paar Räder stehen. Ein Schild, ein Häuschen oder ähnliches sucht man vergeblich. Dabei soll man das Fahrrad an solchen Stellen wieder abstellen.

Die App

Die App ist meiner Meinung nach grottenschlecht. Man kann es leider nicht anders sagen. Das man als Neukunde zwei verschiedene LogIns benötigt ist nicht zu erahnen. Desweiteren ist es anstrengend, das man bei jedem Aufruf die Fahrräder in Köln sieht, selbst wenn man sich dort nicht aufhält. Bei einer App kann man doch wirklich einfach den aktuellen Standort abfragen und die Fahrräder in der Nähe anzeigen. Alternativ könnte man sich die zuletzt eingegebene Stadt merken.

Ein weiterer Negativpunkt ist die Anzeige der Fahrräder auf der Karte. Es ist nicht klar ersichtlich ob es sich an den verschiedenen Punkten um eine Entleihstation handelt oder um ein wild geparktes Fahrrad.

Eine Funktion „Navigiere zu dieser Ausleihstation“ gibt es ebenfalls nicht.

Auch die Fehlermeldungen müssen überarbeitet werden: „Ausleihvorgang nicht möglich“, wie es mit angezeigt wurde, ist einfach nicht spezifisch genug und endet mit Frust beim Kunden.

Wenn man erfolgreich freigeschaltet ist, ist das Ausleihen eines Fahrrads allerdings sehr leicht. Nummer eingeben und auf den Code warten. Fertig.

Die Preise

Der Basistarif kostet im Jahr 3€ Gebühren. Zusätzlich kostet jede angefangene halbe Stunde 1€. Falls Ihr ein Fahrrad den ganzen Tag leihen wollt, kostet Euch das 15€

Der Komforttarif kostet jährlich 49€. Dafür ist die erste halbe Stunde immer frei und ab der zweiten halben Stunde zahlt Ihr ebenfalls 1€. Der 24 Stunden Preis liegt hier bei 12€.

Mein Fazit

FordPass Bike Sharing ist eine gute Sache. Hat man die anfänglichen Hürden genommen und weiß in etwa wo die Ausleihstationen sind, ist das Leihrad eine echte Alternative zu Auto und Bahn. Die App muss Ford auf jeden Fall schleunigst überarbeiten weil die ist wirklich abgrundtief schlecht.

Die Preise sind relativ fair und ich konnte heute zwei Touren von je 5 Kilometern für zwei Euro zurücklegen. Nimmt man die Jahresgebühr von 3€ heute hinzu komme ich genau auf den Preis den ich im Nahverkehr auch hätte zahlen müssen. Beim nächsten mal würde ich sogar sparen.

Einen weiteren Vorteil sehe ich in der Flexibilität: Wenn man an einem schönen Sommertag in die Stadt möchte, schnappt man sich eins der Leihräder und falls es dann anfängt zu regnen, dann steigt man genüsslich in die Bahn und lässt das Rad in der Stadt stehen.

PS: Auf meinen 10 Kilometern auf dem Leihrad habe ich heute ca 200 Kalorien verbrannt, da kann man sich in der Stadt gleich noch ein Eis gönnen 😉

2 Gedanken zu „FordPass Bike Sharing ausprobiert: Meine Erfahrung“

  1. 70 Euro will die Bahn von mir haben weil Ich die Raeder ausserhalb der Stationen abgestellt haette. An jeder Ecke meiner Kreuzung stehen Raeder – es ist nicht erkennbar, wo genau die Station ist. Beim Anruf sagte man mir, nur dort wo eine Zahl am Haken sei, kann man die Fahrraeder abgeben, dabei muss man innerhalb von 15m eines Punktes bleiben, den man nicht sehen kann. Ich fragte ob ich davon ausgehen koenne, dass jedes Fahrrad auf der Karte ohne Zahl entweder in Pause, oder ein zukuenftiger Strafzahler sei – das wurde mir bestaetigt. Naja, ich habe Einspruch eingelegt und auch darauf war man vorbereitet. Die Bahn leitet mich an die Firma ‚Call A Bike“ weiter, diese hat mehrere Tage Bearbeitungszeit (warum wohl). Genug Zeit fuer um schonmal dieStrafe einfach schon abzubuchen, bevor meine Beschwerde bearbeitet wird.

    Fuer Masochristen sicher eine super Bikesharing Loesung, alle anderen gehen besser zu Mobike wo bisher alles erstaunlich normal zugeht.

    1. Hi,
      ja die Änderung ist auch ziemlich verwirrend. Ich habe in der Regel das Fahrrad immer da abgestellt, wo schon andere Fahrräder rumstanden.
      Da das natürlich nun nicht mehr Aussagekräftig ist, ist das in meinen Augen ein Problem. Weil erst stellt einer das Fahrrad „wild“ ab. Ein zweiter sieht das und stellt seins daneben. Der dritte denkt ebenfalls das es sich um einer der unsichtbaren Stationen handelt und stellt seines ebenfalls daneben.
      Fazit: Der erste hatte einen Grund das Fahrrad dort abzustellen und ihm waren die 5€ egal. Die anderen müssen nun auch jeweils 5€ zahlen weil sie nicht wussten das es keine offizielle Abstellfläche ist.
      Ein weiteres Problem ist: Die unsichtbaren Stationen haben sich teilweise verschoben. Zumindest in Düsseldorf. Das musste ich jetzt erst mit Bedauern feststellen.

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